44 Jahre GEPA: Wertschöpfung in globalen Lieferketten im Ursprungsland steigern / #mehrWertFürAlle: Neuer vor Ort gerösteter Bio-Kaffee aus Ruanda / leichte Steigerung GEPA-Umsatz im Kalenderjahr 2018

44 Jahre GEPA: Wertschöpfung in globalen Lieferketten im Ursprungsland steigern / #mehrWertFürAlle: Neuer vor Ort gerösteter Bio-Kaffee aus Ruanda / leichte Steigerung GEPA-Umsatz im Kalenderjahr 2018, Wuppertal (ots) –

Mit einem neuen im Ursprung gerösteten und verpackten “Bio Café
MUSASA” aus Ruanda vervollständigt die GEPA ihre Linie von komplett
vor Ort verarbeiteten Kaffees und fügt Guatemala und Honduras ein
afrikanisches Land hinzu. Damit hebt das Fair Handelsunternehmen die
Pionieraufgabe des Fairen Handels besonders hervor, Wertschöpfung in
globalen Lieferketten zu steigern.

Verbraucherinnen und Verbraucher bescheinigen dem Fair Trade-
Unternehmen im 44. Jahr seines Bestehens – etwa dem Echo in sozialen
Medien zufolge – nicht nur hohe Glaubwürdigkeit in Sachen Fairness,
sondern auch eine der vertrauenswürdigsten Bio-Marken zu sein. Im
Kalenderjahr 2018 konnte sich der Fair Trade-Pionier mit einer
leichten Steigerung von 1,8 Prozent bei einem Großhandelsumsatz von
rund 74 Millionen Euro positionieren. Konsumentinnen und Konsumenten
kauften für rund 114 Millionen Euro (Umsatz zu Endverbrauchspreisen)
z. B. Kaffee, Schokolade, Tee, Honig und Handwerksartikel ein. “Im
für uns besonders wichtigen Kernvertrieb in Deutschland konnten wir
ein Plus von 2 Prozent erreichen”, so der Kaufmännische
Geschäftsführer Matthias Kroth. “Vor dem Hintergrund der
Stabilisierungsphase 2018 nach der Einführung eines neuen,
zukunftsfähigen Warenwirtschaftssystems beginnen jetzt die
Investitionen zu greifen.” Mit einer Neuausrichtung bei Vertrieb und
Marketing soll zum einen der Kundenservice und zum anderen der
Marktauftritt weiter gestärkt werden. Mit diesen und weiteren
Maßnahmen stellt sich die GEPA für die Zukunft auf.

Neuer Röstkaffee Ursprung und Wertschöpfung in Afrika

“Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem neuen “Bio Café MUSASA” in
Kooperation mit der Berliner Kaffee-Kooperative.de einen weiteren im
Herkunftsland gerösteten und verpackten Kaffee ins Sortiment
aufnehmen können”, so GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger. “Dies
ist ein weiterer Baustein für uns, den Blick auf Afrika unter dem
Arbeitstitel ‘Go Africa’ zu lenken und mit diesem Kaffee ganz
besonders zu mehr Wertschöpfung vor Ort beizutragen. Nach wie vor hat
Afrika nur einen geringen Anteil am Welthandel und ist darauf
angewiesen, unverarbeitete Rohstoffe zu niedrigen Preisen in die
Industrieländer zu exportieren.”

Aus Ruanda als aufstrebendem Kaffeeland kommen sehr gute
Spezialitätenkaffees. “Wir haben die Bio-Zertifizierung der Rösterei
Rwashoscco unterstützt, damit wir jetzt hochwertigen vor Ort in
Ruanda gerösteten Bio-Kaffee anbieten können”, erklärte Franziska
Bringe, Einkaufsmanagerin Kaffee. “Der Bio-Rohkaffee stammt von der
Genossenschaft MUSASA Dukundekawa, einer von sechs Kooperativen, die
die Rösterei gegründet haben. Vor Ort bleibt jetzt etwa dreimal so
viel Geld wie bei kommerziellem Kaffee.” Tobias Mehrländer,
Sortimentsmanager Kaffee, beschreibt die Qualität des afrikanischen
Kaffees: “Gemeinsam mit Rwashoscco ist es uns gelungen, einen
spritzig-fruchtigen extravaganten Filterkaffee zu rösten. Als GEPA
wollen wir unsere Kaffeekompetenz im Filterkaffeebereich stärken und
unser Produktangebot in den Wachstumssegmenten Espresso und Crema
weiter ausbauen.”

Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in globalen Lieferketten

Nicht nur die Wertschöpfung ist der GEPA ein Anliegen: Das Fair
Handelsunternehmen setzt sich aktuell auch mit allen Engagierten im
Forum Fairer Handel dafür ein, dass die Bundesregierung die
menschenrechtliche Sorgfaltspflicht von Unternehmen in globalen
Lieferketten jetzt verbindlich festschreibt und begrüßt auch die
Initiative des Bundesentwicklungsministeriums zu einem
Wertschöpfungskettengesetz.
(www.forum-fairer-handel.de/politik/menschmachthandelfair/)

Vertriebsbereiche

Der Vertriebsbereich Weltläden und Aktionsgruppen blieb mit einem
leichten Minus von 1,5 Prozent mit einem Umsatz von 19,9 Millionen
Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Als neue Zielmärkte sollen
zukünftig auch Buchhandlungen angesprochen werden. Das im Frühjahr
2018 umfangreich in Weltläden und im Bio-Fachhandel gelistete
Afrika-Sortiment kommt bei Weltläden und bei Verbrauchern weiterhin
gut an.

Auf großes Echo stieß Anfang April das Fest “GEPA dankt den
Ehrenamtlichen” mit um die 450 Engagierten aus Weltläden – dem
“Rückgrat und Herz des Fairen Handels”.

Der Vertrieb Lebensmittel-, Bio- und Naturkosthandel konnte ein
Plus von 5 Prozent auf 30 Millionen Euro verbuchen. Sowohl im
klassischen Lebensmittelhandel als auch im Bio- und Naturkosthandel
konnten neue Kunden gewonnen werden. Insgesamt ist die GEPA als
glaubwürdiger Fair Trade-Pionier im Handel anerkannt.

Der Vertrieb Außer-Haus-Service (z. B. Firmenkantinen oder
Bildungseinrichtungen) ging um 2,8 Prozent auf 7,8 Millionen Euro
zurück. Grund dafür ist der Verlust eines großen Kunden im Bereich
Kaffee. Ein neuer Kaffee “Classic” bietet faire Qualität im
Preiseinstiegs-Segment, um hier neue Kunden wie etwa Krankenhäuser zu
überzeugen. Beim DFB-Pokalfinale am 25. Mai in Berlin ist die café
sí-Bar der GEPA wieder präsent.

Der Onlineshop für Endkunden wuchs um 20,2 Prozent auf 1,5
Millionen Euro. Wie auch im stationären GEPA-Geschäft sind hier etwa
bei Kaffees besonders beliebt der “Italienische Bio Espresso”, der
“Bio Caffè Crema” und der “Bio Café Orgánico”.

Der Umsatz im Bereich Ausland/Verarbeiter ist um 1 Prozent auf
14,4 Millionen Euro gestiegen. Dabei handelt es sich beispielsweise
um saisonale Verschiebungen beim Rohwarengeschäft mit Verarbeitern.

Produktgruppen: 84 Prozent Lebensmittelumsatz mit bio

Der Kaffee-Umsatz stieg um 2,3 Prozent auf 32,4 Millionen Euro.
Hier hat sich auch die Einführung des Fachhandels-Sortimentes
ausgewirkt. Die GEPA hat darüber hinaus gemeinsam mit der Wuppertaler
Troxler Rösterei einen fairen und regionalen Bio-Kaffee
“Schwebegenuss” herausgebracht. Die Rösterei ist eine Werkstatt für
Menschen mit und ohne Behinderung.

Schokolade steigerte sich um 3,4 Prozent auf 16,7 Millionen Euro.
In der Kategorie “Beste weiße Schokolade” hat die
Tierrechtsorganisation PETA der “Bio Vegan White Salzmandel Cassis”
jetzt den “Vegan Food Award” verliehen.

Der Bereich “sonstige Lebensmittel” erreichte mit einem Umsatz von
23,4 Millionen Euro das Vorjahresniveau (- 0,4 Prozent). Zur BIOFACH
2019 wurde ein komplett erneuertes Tee-Sortiment vorgestellt, das
seit 1. Mai für den Handel verfügbar ist und hier neue Impulse geben
soll. Weitere Infos unter www.gepa.de/timeforfairtea. Der Tee-Umsatz
blieb in 2018 bei 4 Millionen Umsatz (- 0,5 Prozent).

Das Fachhandels-Sortiment “Taste Fair Africa” hat sich mit
Neuzugängen wie drei Bio-Kräutertees aus Burkina Faso, Ägypten und
Südafrika sowie Bio-Zartbitter-Trinkschokolade und Bio-Instant-Kaffee
weiter gut etabliert.

Handwerk und neuer Messeauftritt

Insgesamt steigerte sich der Umsatz mit Handwerksprodukten um 10,9
Prozent auf 1,1 Millionen Euro. Ein neuer Messeauftritt, der in
Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf entwickelt wurde, kommt
erstmals z. B. auf den “Weltladen-Fachtagen” in Bad Hersfeld vom 28.
bis 29.6. und auf der “TrendSet” in München vom 6. bis 8.7. zum
Einsatz.

Faire Woche vom 13. bis 27. September 2019

Unter dem Motto “Geschlechtergerechtigkeit” sind wieder alle
Interessierten aufgerufen, sich an der Fairen Woche mit
Veranstaltungen zu beteiligen: www.fairewoche.de

Bezugsquellen: Neuer Röstkaffee Ursprung und Handwerk

Der neue “Bio Café MUSASA” sowie die beiden anderen Röstkaffees
aus dem Ursprung, “Bio Café APROLMA” und “Bio Café “FEDECOCAGUA” sind
für 5,99 Euro à 250-Gramm-Päckchen im Weltladen, im Biohandel sowie
über den GEPA-Onlineshop für Endkunden unter www.gepa-shop.de
erhältlich. Infos: www.gepa.de/mehr-Wertschöpfung

Als Fair Trade-Pionier steht die GEPA seit über 40 Jahren für
Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte
europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial
engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und
Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben
die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR,
Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ) und das Kindermissionswerk “Die Sternsinger”. Für ihre
Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA
vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen
Nachhaltigkeitspreis 2014 als “Deutschlands nachhaltigste Marke”;
gleichzeitig wurde sie dabei unter die Top 3 der nachhaltigsten
Kleinunternehmen (bis 499 Mitarbeiter) gewählt. Außerdem hat sich die
GEPA nach dem neuen Garantiesystem der WFTO prüfen lassen.

Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein
unter www.gepa.de

Mitgliedschaften:

World Fair Trade Organization (WFTO)
European Fair Trade Association (EFTA)
Forum Fairer Handel (FFH)

Pressekontakt:
Barbara Schimmelpfennig
Pressesprecherin
GEPA – The Fair Trade Company
0202 – 266 83 60
presse@gepa.d

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